Salicylsäure gehört zu den Keratolytika und ist als Inhaltsstoff in zahlreichen medizinischen und kosmetischen Cremes, Lotionen, Shampoos u.v.m. enthalten. In unterschiedlichen Konzentrationen kann Salicylsäure in der täglichen Hautpflege bis hin zur Behandlung von Verhornungsstörungen eingesetzt werden. In Hautpflegeprodukten wirkt Salicylsäure vor allem gegen vergrößerte Poren, Mitesser, Pickel und Akne, indem sie das Abfließen von Talg aus verstopften Poren erleichtert.
Salicylsäure ist frei verkäuflich in kosmetischen Produkten im Handel. Kombinationspräparate und Individualrezepturen sind auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Salicylsäure wird zur Hautpflege und (unterstützenden) Behandlung verschiedenster Hauterkrankungen verwendet, darunter:
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Salicylsäure lockert die obere Hautschicht (Hornschicht) auf, sodass abgestorbene Hautschuppen abgelöst werden (keratolytische Wirkung). Dadurch kann auch Talg besser abfließen, sodass verstopfte Poren gereinigt und der Entstehung von Pickeln vorgebeugt wird (antikomedogene Wirkung). Zusätzlich wirkt Salicylsäure auch gegen Bakterien (antibakterielle Wirkung), Pilze (antimykotische Wirkung) und Entzündungen. Salicylsäure ist daher vor allem für fettige und unreine Haut geeignet.
Salicylsäure ist in Konzentrationen bis zu 60 % in Cremes, Lotionen, Shampoos u.v.m. erhältlich. Auch die Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Glukokortikoiden (Kortison) ist möglich. Häufig wird Salicylsäure auch in Individualrezepturen verschrieben. Die empfohlene Konzentration und Anwendungs-/Therapiedauer ist von der zu behandelnden Erkrankung abhängig.
Konzentrationen zwischen 0,5-3 % finden sich typischerweise in kosmetischen Cremes, Lotionen etc. zur regelmäßigen Hautpflege. Salicylsäure ist vor allem bei öliger/fettiger Haut mit vermehrter Talgproduktion und unreiner Haut mit Mitessern, Pickeln oder bei Akne sinnvoll. In Shampoos kann Salicylsäure zudem gegen schuppige, fettige Kopfhaut helfen.
Konzentrationen ab 5-10 % kommen u. a. bei medizinischen oder kosmetischen Gesichtsbehandlungen zur Behandlung von Akne zum Einsatz. Solch hohe Konzentrationen sind in der Regel nicht für den Heimgebrauch erhältlich oder sinnvoll.
Konzentrationen ab 10 % werden für die Behandlung von Hühneraugen und Hornhaut verwendet. Häufig handelt es sich hierbei um Lösungen oder wirkstoffhaltige Pflaster, die die erkrankten Hautareale aufweichen können.
Salicylsäure erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut, sodass zum Schutz vor Sonnenschäden täglich Sonnenschutz verwendet werden sollte.
Vor der Anwendung von Salicylsäure in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Rücksprache mit einem Arzt oder der Ärztin gehalten werden.
Salicylsäure darf, mit Ausnahme von geringen Konzentrationen unter 2,5 %, nicht großflächig verwendet werden. Sofern nicht anders verordnet, sollte Salicylsäure nur im betroffenen Hautareal angewendet werden.
Unter der Anwendung von Salicylsäure ist die Haut lichtempfindlicher. Täglicher Sonnenschutz ist empfehlenswert.
Lisa Henkel ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt und unterstützt als Co-Autorin die fachliche Redaktion bei dermanostic. Dabei verantwortet sie das Wirkstofflexikon und kleine Fachartikel zu Hauterkrankungen
Altmeyer, P.: Salicylsäure (2022) | Abgerufen 03. März 2022 von www.altmeyers.org
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.: Leitlinie Akne (Dezember 2010) | Abgerufen 03. März 2022 von www.awmf.org