Ketoconazol ist ein Antipilzmittel (Antimykotikum), das als Creme, Salbe und Shampoo zur äußerlichen Anwendung erhältlich ist. Zusätzlich wird Ketoconazol bei schweren Pilzinfektionen in Tablettenform eingesetzt.
Ketoconazol wird bei Pilzerkrankungen der Haut und Kopfhaut verschrieben. Pilze sind grundsätzlich ein natürlicher und wichtiger Bestandteil der Hautflora bei allen Menschen. Wenn es jedoch zu einem übermäßigen Wachstum der Pilze kommt, können Hauterkrankungen wie das seborrhoische Ekzem oder Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte) auftreten. Ketoconazol kann nicht nur zur Behandlung von akuten Beschwerden wie Schuppen oder Juckreiz, sondern auch zur Vorbeugung verwendet werden.
Ketoconazol in Cremes oder Shampoos mit einer Konzentration von 2% sind ohne Rezept frei verkäuflich in Apotheken erhältlich.
Ketoconazol wird bei verschiedenen Hauterkrankungen verschrieben, darunter:
Ketoconazol ist ein Antipilzmittel (Antimykotikum) aus der Gruppe der Azole.
Azole, darunter Ketoconazol, stören den Aufbau der Zellmembran von Hautpilzen (Dermatophyten), Hefepilzen (Candida) und Schimmelpilzen (Aspergillus) und verhindern dadurch deren Wachstum.
Ketoconazol ist in der Regel gut verträglich. Selten kommt es zu Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz oder allergischen Reaktionen.
Ketoconazol ist in einer Konzentration von 2 % als Creme, Salbe und Shampoo erhältlich.
Die Creme oder Salbe sollte 1-2x täglich über 2-4 Wochen dünn auf das betroffene Hautareal aufgetragen werden.
Das Shampoo wird mind. 2x wöchentlich über insgesamt 2-4 Wochen für 3-5 min auf der Kopfhaut einmassiert und anschließend gründlich ausgewaschen.
Zur Vorbeugung kann die Anwendung in größeren Abständen, z. B. 1x pro Woche oder alle 2 Wochen über mehrere Monate fortgeführt werden.
Ketoconazol sollte nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Antipilzmitteln (Antimykotika) verwendet werden.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die betroffenen Hautstellen ausreichend belüftet werden, sodass sich möglichst wenig Feuchtigkeit oder Schweiß ansammeln kann.
Sollte die Therapie zu keiner Verbesserung führen, können antimykotische Tabletten (gegen den Pilz) verordnet werden.
Lisa Henkel ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt und unterstützt als Co-Autorin die fachliche Redaktion bei dermanostic. Dabei verantwortet sie das Wirkstofflexikon und kleine Fachartikel zu Hauterkrankungen
Altmeyer, P.: Ketoconazol (2021) | Abgerufen 18. Dezember 2021 von https://www.altmeyers.org/