Dupilumab ist ein Medikament aus der Gruppe der Biologika, das bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis und bei Kindern ab 6 Jahren zur Behandlung von schwerer Neurodermitis verschrieben wird. Dupilumab gehört zur letzten Therapiestufe der Neurodermitis und kommt deshalb erst dann zum Einsatz, wenn andere Therapien (z.B. mit Glukokortikoiden) zu keiner Verbesserung geführt haben. Bei den Biologika, darunter Dupilumab, handelt es sich um stark entzündungshemmende Antikörper. Diese werden in Form von Injektionen (Spritzen) im Abstand von mehreren Wochen verabreicht. Auch in anderen medizinischen Abteilungen, z.B. zur Behandlung von Asthma, findet Dupilumab Anwendung.
Dupilumab ist verschreibungspflichtig und auf Rezept in Apotheken erhältlich.
Dupilumab wird bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis und bei Kindern ab 6 Jahren zur Behandlung von schwerer Neurodermitis verschrieben, siehe:
Andere Krankheitsbilder, bei denen Dupilumab zum Einsatz kommt, sind
Dupilumab ist ein Biologikum, das heißt, es handelt sich um einen monoklonalen Antikörper. Er wirkt aktiv in der Entzündungskaskade des Körpers ein und unterbindet die Entzündungsreaktion.
Dupilumab ist ein monoklonaler Antikörper, der gegen die Zytokinrezeptoren von Interleukin-4 und Interleukin-13 gerichtet ist. Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die unser Immunsystem zum Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren produziert. Dadurch verhindert oder bekämpft der Körper Entzündungen. Bei einigen Krankheiten, darunter auch der Neurodermitis, kommt es zu jedoch zu einer Entzündung, ohne dass Krankheitserreger vorhanden sind. Die Ursachen sind ungeklärt. Bei Dupilumab handelt es sich um einen künstlich hergestellten Antikörper, der speziell diese Entzündungsreaktion vermindert. Die Wirkung beruht darauf, dass Dupilumab zwei wichtige Rezeptoren der Entzündungsreaktion (s.o.) blockiert.
Unter der Therapie mit Dupilumab sind leichte bis mittelschwere Nebenwirkungen möglich. Am häufigsten werden Hals-Nasen-Rachen-Entzündungen, Kopfschmerzen, Bindehautentzündungen des Auges (Konjunktivitis) und Herpes beobachtet. An der Injektionsstelle können auch entzündliche Hautveränderungen oder -irritationen auftreten.
Dupilumab wird in Spritzenform verabreicht und ist in fertigen Injektionspens für den einfachen Gebrauch zuhause erhältlich. Zur Behandlung der atopischen Dermatitis wird bei Erwachsenen alle zwei Wochen eine Injektion mit einer Dosierung von 300 mg unter die Haut (= subcutan, s.c.) gespritzt. Initial, das heißt bei der ersten Anwendung, wird die doppelte Dosierung (2 x 300 mg) verabreicht. Bei erfolgreichem Ansprechen auf Dupilumab kann die Therapie über lange Zeiträume zur Erhaltung fortgeführt werden. Dupilumab bei Kindern ab dem 6 Lebensjahr wird in einer niedrigeren Dosierung eingesetzt.
Dubilumab bei Schwangeren und Stillenden ist nicht geeignet und sollte nur nach einem „Risiko-Nutzen“ nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Bei Störungen oder Erkrankungen des Immunsystems sind eine individuelle ärztliche Rücksprache und ggf. Voruntersuchungen notwendig.
Dupilumab sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Lisa Henkel ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt und unterstützt als Co-Autorin die fachliche Redaktion bei dermanostic. Dabei verantwortet sie das Wirkstofflexikon und kleine Fachartikel zu Hauterkrankungen
Altmeyer, P.: Dupilumab (2021) | Abgerufen 13. März 2022 von www.altmeyers.org
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.: Leitlinie Neurodermitis (März 2015) | Abgerufen 13. März 2022 von www.awmf.org