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Sweet-Syndrom

Auch bekannt als: Akute febrile neutrophile Dermatose; Dermatose akute febrile neutrophile; Sweet`s syndrome; Sweet Syndrom; Sweet Syndrome; Acute febrile neutrophilic dermatosis

ICD-Code: L98.2

Das Sweet-Syndrom ist eine eher seltene Erkrankung, die typischerweise mit Fieber, sowie zarten, roten und violetten Knötchen oder Flecken auf der Haut auftritt. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Sweet-Syndrom per App.

5 Fakten über das Sweet-Syndrom

  • Setzt meistens ganz plötzlich ein
  • Geht neben einem rötlichen Ausschlag mit Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit einher
  • Im Extremfall entstehen an den Ausschlägen Geschwürbildungen
  • Kommt gehäuft bei jungen Frauen vor
  • Ist nicht ansteckend

Sie haben eine Hautveränderung?

Von unsere Hautärzten erhältst Du über unsere App eine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept

Definition

Was ist ein Sweet-Syndrom?

Das Sweet Syndrom zählt zu der Gruppe der entzündlichen Erkrankungen, die mit einem Anstieg der sogenannten neutrophilen Granulozyten (= Gruppe der weißen Blutkörperchen) einhergeht. Oftmals wird sie daher fachsprachlich auch als „akute febrile neutrophile Dermatose“ bezeichnet. Das Sweet Syndrom ist dabei eine eher seltene Erkrankung, die typischerweise mit Fieber, sowie zarten, roten und violetten Knötchen oder Flecken (ähnlich wie bei der Nesselsucht) auf der Haut auftritt.

Die schmerzhaften Hautveränderungen, die im Extremfall Geschwürbildungen (= Ulzerationen) hervorrufen können, treten meistens an folgenden Körperstellen auf:

  • Arme
  • Hals und Kopfbereich
  • Stamm / Rumpf

Das Sweet-Syndrom ist nicht ansteckend und kann mit fieberhaften Schüben auftreten.

Ursache

Wodurch entsteht das Sweet-Syndrom?

Die genaue Ursache der Entstehung des Sweet-Syndroms ist nicht bekannt. Vermutet wird ein Zusammenhang zum Beispiel zwischen der Einnahme bestimmter Medikamente oder bereits bestehenden chronischen oder Krebserkrankungen.

Diagnose

Wie lässt sich das Sweet-Syndrom diagnostizieren?

Die Diagnose kann in Zusammenhang mit der Anamnese (= die Informationen von Patient*innen) gestellt werden. Das Aussehen der Flecken ist recht charakteristisch. Oft wird die Erkrankung durch eine Entnahme einer Hautprobe mikroskopisch bestätigt. Allgemein kann man zusätzlich mit einem Bluttest herausfinden, inwieweit das Sweet Syndrom fortgeschritten ist und welche Auswirkungen das auf den Körper überträgt.

Des Weiteren kann das Sweet Syndrom auch noch mit verschiedenen chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel rheumatischen oder hämatologischen Erkrankungen (= das Blut betreffende Störungen), assoziiert sein.

Symptome

Wie sieht das Sweet-Syndrom aus?

Das Sweet-Syndrom ist mehr als ein klassischer Hautausschlag mit roten Flecken (wie bei der polymorphen Lichtdermatose). Die Betroffenen klagen häufig zusätzlich über Unwohlsein, Müdigkeit und haben einen Energiemangel. Beim Sweet-Syndrom tritt das Ganze in Verbindung mit hohem Fieber auf. Außerdem schmerzen die Gelenke und Muskeln. Im Gesicht kann sich ein Mundgeschwür entwickeln und die Augen schimmern rötlich. Letztere Symptome werden als sogenannte extrakutane Manifestationen bezeichnet, also zu Begleiterscheinungen des Sweet-Syndroms, die neben den Hautveränderungen zusätzlich in Erscheinung treten.

Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Komplikationen

Ist das Sweet-Syndrom gefährlich?

Das Sweet-Syndrom zieht keine Komplikationen nach sich und heilt in der Regel, vor allem bei medikamentöser Behandlung, innerhalb von Wochen wieder ab. Allerdings kann es nach Abheilung oftmals zu Rückfällen kommen. In solchen Fällen empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.

"Um andere Erkrankungen auszuschließen, wird eine umfangreiche Untersuchung gemacht, die über die Symptome des Patienten hinausgeht."

Dr. med. Estefanía Lang

Dr. med. Estefanía Lang

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Anzahl behandelter dermanostic-Patienten: 26.000

Therapie

Wie wird das Sweet-Syndrom behandelt?

Die Erkrankung äußert sich mit ausgeprägten Fieberschüben, die nicht-infektiös bedingt sind. Man vermutet eine Art Autoimmunreaktion, sodass die Therapie der Wahl eine Unterdrückung des Immunsystems ist. Die Standardtherapie für die meisten Patient*innen ist mit systematischen Kortikosteroiden. Zusätzlich kann die Haut äußerlich mit einem Kortison-haltigen Präparat behandelt werden. Während der Kortisontherapie sollte regelmäßig darauf geachtet werden, ob eine Infektion sich entwickelt, da durch die Kortisontherapie der Körper die Erreger nicht mehr so effizient bekämpfen kann. Zusätzlich werden fiebersenkende Mittel eingenommen, zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol. Wenn das Kortison zum Einsatz kommt, werden häufig höhere Dosierungen verwendet. Daher sollte die Therapie unter ärztlicher Aufsicht langsam reduziert werden. Es ist auch wichtig, dass beim Sweet Syndrom eine umfangreiche Durchuntersuchung erfolgt. Das liegt daran, dass andere Erkrankungen das Sweet Syndrom bedingen können.

Jede Therapie ist individuell, unsere Hautärzt*innen erstellen Dir als Patient*in eine entsprechende Therapie. Hier erfährst Du, wie das geht.

Therapie erhalten

Du erhältst hier von unseren Hautfachärzten eine Diagnose und Deine Therapie mit Privatrezept.

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Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie übernimmt die öffentliche Patientenkommunikation und schreibt medizinische Artikel.

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Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P.: Sweet Syndrom (Mai 2022) | Abgerufen 08. Juni 2022 von www.altmeyers.org

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