Starke Halsschmerzen und Schluckstörungen, Fieber und geschwollene Lymphknoten. Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch unter der infektiösen Mononukleose bekannt, ist eine viral verursachte Erkrankung. Wir erklären im Folgenden, was diese Erkrankung bedeutet, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Mononukleose per App.
Die infektiöse Mononukleose wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) übertragen und ist eine meist harmlos verlaufende Viruserkrankung. Betroffene entwickeln in der Regel drei häufige Symptome (auch Trias genannt). Dazu zählen:
Schätzungsweise sind 95% aller Europäer*innen bis zum 30. Lebensjahr mit dem Virus in Kontakt gekommen, was durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden kann. Das einzige Erregerreservoir ist der Mensch.
Der Erreger wird vor allem über den hochinfektiösen Speichel übertragen (z.B. beim Küssen). Deshalb wird die infektiöse Mononukleose auch als „kissing-disease“ oder "Studentenkusskrankheit" bezeichnet. Daher sind insbesonders jugendliche Paare betroffen. Auch Wochen nach Auftreten der Symptome ist der Speichel noch infektiös.
Unsere Hautärzt*innen können über die dermanostic App eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie erstellen.
Der Erreger ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Dieses gehört zu den Herpes-Viren (Herpes-Virus Typ 4) (ähnlich wie bei dem Herpes labialis). Eine Übertragung erfolgt über den Speichel, nahen Körper- oder Sexualkontakt (mehr dazu: Geschlechtskrankheiten) und ist sehr ansteckend.
Ein Zusammenhang zwischen der EBV-Infektion und seltenen Lymphomen (Burkitt-Lymphom), Tumoren des Rachenraums oder der Multiplen Sklerose wird angenommen.
Zielführend neben dem klassischen Bild des Pfeifferschen Drüsenfiebers bei der körperlichen Untersuchung (geschwollene Mandeln und Lymphknoten) ist eine Blutabnahme, bei der EBV-Antikörper nachgewiesen werden können. Außerdem zeigen sich die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bei den Patient*innen in ihrer Anzahl erhöht. Erfolgt ein Blutausstrich, präsentieren sich die mononukleären Zellen mit meist unregelmäßig geformtem Zellkern. Man bezeichnet sie auch als Lymphoid- bzw. Pfeiffer- Zellen. Dabei handelt es sich um aktivierte T-Lymphozyten.
Die Mandeln und/oder der Rachenbereich sind entzündet und grau belegt, wodurch ein fauliger Mundgeruch entstehen kann. Typisch ist auch eine symmetrische Schwellung der Halslymphknoten. Die Symptome sind grippeähnlich: Betroffene sind über mehrere Wochen angeschlagen, leiden unter Fieber bzw. Schüttelfrost oder Heiserkeit mit trockenem Husten. Im Kleinkindesalter verläuft die Infektion in der Regel ohne Komplikationen. Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
Bei 50% der Betroffenen ist die Milz durch die Entzündung vergrößert. Auch nach abgeheilter Infektion kann die Milz vergrößert bleiben. Selten sind andere Organe oder Strukturen wie die Leber, Nieren, Gelenke, das Herz oder zentrale Nervensystem betroffen. Ebenfalls in seltenen Fällen kann im Verlauf ein Hautausschlag (Exanthem) bei den Patienten am gesamten Körper auftreten.
Zudem wird angenommen, dass das Virus des Pfeifferschen Drüsenfiebers eine Rolle bei seltenen Lymphomen (Burkitt-Lymphom), Tumoren des Rachenraums oder der Multiplen Sklerose spielen kann. Auch die orale Haarleukoplakie wird mit dem Epstein-Barr-Virus in Verbindung gebracht.
Seltene Komplikationen, die bei infektiöser Mononukleose auftreten können, sind außerdem:
In den meisten Fällen verläuft das Pfeiffersche Drüsenfieber mild. Jedoch kann es vorkommen, dass im Krankheitsverlauf die Milz oder die Leber anschwellen. Die Milz schwillt häufiger an, nämlich bei jedem zweiten Infizierten, wobei dann in seltenen Fällen die Milz bei akuten Bewegungen wie beim Sport reißen kann (Milzruptur).
In ca. 1% der Fälle kann das Gehirn angegriffen werden und es entwickelt sich eine Meningoencephalitis (Entzündung der Hirnhäute).
Außerdem ist das Epstein-Barr Virus nachgewiesenermaßen an der Ausbildung von zwei Tumorarten beteiligt: Dem Burkitt-Lymphom und dem Nasopharyngeal-Karzinom.
"Die Erkrankung dauert meist lange, ist jedoch gut durch Therapie in Schach zu halten. Du kannst Dir gerne von uns die passende Therapie für Deine Erkrankung verschreiben lassen."
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Anzahl behandelter dermanostic-Patienten: 2.000
Die Therapie erfolgt in den meisten Fällen symptomatisch. Ratsam ist viel Schlaf, körperliche Ruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei anhaltenden Beschwerden können fieber- und schmerzlindernde Medikamente, wie beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol, eingenommen werden. Im Vorfeld gilt jedoch dabei, die Nieren- bzw. Leberwerte von einem Hausarzt bzw. einer Hausärztin kontrollieren zu lassen.
Bei gravierenden Verlaufsformen können auch Virustatika, also Medikamente, die die Virusvermehrung stoppen, verschrieben werden. Beispiele hierfür sind Ganciclovir oder Aciclovir.
Häufig wird die virale Entzündung mit dem Bild einer bakteriellen Angina tonsillaris (Mandelentzündung) verwechselt. In solchen Fällen verschreiben Ärzt*innen Antibiotika, z.B. Aminopenicilline. Die Antibiotikagabe bei EBV kann dann in ca. 30% der Fälle einen Hautschlag mit Juckreiz am ganzen Körper (Arzneimittelexanthem) verursachen.
Die infektiöse Mononukleose kannst Du auch in unserer digitalen Hautarztpraxis dermanostic behandeln lassen. Hier erfährst Du, wie das geht.
Gegen Mononukleose werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:
Du erhältst hier von unseren Hautfachärzten eine Diagnose und Deine Therapie mit Privatrezept.
App-DownloadDr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie übernimmt die öffentliche Patientenkommunikation und schreibt medizinische Artikel.
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