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Impetigo contagiosa (Borkenflechte)

Auch bekannt als: Borkenflechte, Hauteiterung, Bullöse Impetigo, Foxsche Impetigo, Hautvereiterung, Impetigo vulgaris Unna, non-bullous impetigo, Schmutzflechte, Impetigo parasitaria Kaposi, Streptokokkenimpetigo, kleinbalsige Impetigo Contagiosa, großblasige Impetigo contagiosa.

ICD-Code: L01.0

Bei Impetigo contagiosa handelt es sich um eine hochinfektiöse bakterielle Hauterkrankung. Sie betrifft vor allem Kinder. Hier im Artikel erfährst Du mehr zur Ursache, Symptomen und Therapie dieser Erkrankung. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Borkenflechte per App.

5 Fakten über Impetigo contagiosa

  • Ansteckend über Kontakt zu Infizierten oder über kontaminierte Gegenstände
  • Betrifft vor allem Kinder, da weit verbreitet in Schulen und Kitas
  • Charakteristischer honiggelber Hautausschlag mit eitrigen Blasen
  • So lange ansteckend, bis die kleinen Bläschen vollständig verheilt sind (i.d.R 10 Tage)
  • Zur Prävention ist eine gute Hygiene sehr wichtig

Sie haben eine Hautveränderung?

Von unsere Hautärzten erhältst Du über unsere App eine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept

Definition

Was ist eine Impetigo contagiosa?

Bei Impetigo contagiosa handelt es sich um eine hochinfektiöse (ähnlich wie bei der infektiösen Mononukleose) bakterielle Hautinfektion. Sie betrifft vor allem Kinder.

Klassische Anzeichen sind flüssigkeitsgefüllte Blasen und Pustel, die vor allem an Mund- und Nasenbereich zu finden sind. Typisch ist eine sichtbare honiggelbe Kruste.

Die Ansteckung erfolgt sowohl durch den Kontakt mit infizierten Personen als auch durch kontaminierte Gegenstände (wie bei der Tinea corporis). Deshalb breitet sich die Krankheit vor allem in Schulen und Kindergärten schnell aus.

Besonders ansteckungsgefährdet sind Kinder (mehr dazu auf unserem Blog zum Thema Hautkrankheiten bei Babys und Kindern) mit einem geschwächtem Immunsystem. Auch bei vorliegenden Verletzungen der Haut können die Erreger leichter eindringen.

Bei vielen gesunden Menschen ist der Erreger im Mund- und Rachenbereich vorhanden, allerdings ohne Beschwerden zu verursachen. Die Zeit zwischen der Erkrankung mit Impetigo contagiosa und dem Auftreten erster Symptome beträgt zwei bis zehn Tage. Eine Ansteckungsgefahr besteht, bis die eitrigen Blasen vollständig verheilt und die gelben Krusten nicht mehr sichtbar sind.

Bei dermanostic - der online Hautarztpraxis erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine von Hautfachärzt*innen für Dich herausgesuchte Therapie.

Ursache

Wie bekommt man Impetigo?

Impetigo contagiosa kann entweder durch die Bakterien Staphylokokkus (etwa 80% Staphylokokkus aureus) oder Streptokokkus verursacht werden. Hier unterscheidet man zwischen:

  • großblasige Form: meist durch Staphylokokken (ähnlich wie bei einem Furunkel) ausgelöst
  • kleinblasige Form: meist durch Streptokokken (ähnlich wie bei der Wundrose) verursacht

Die Bakterien werden durch direkten Kontakt (Schmierinfektionen) übertragen. Sie befinden sich aber auch lange auf verunreinigten Alltagsgegenständen.

Diagnose

Wie wird die Diagnose der Impetigo contagiosa gestellt?

Die Diagnose kann häufig anhand des Erscheinungsbilds und der Symptome gestellt werden. Im Zweifelsfall wird jedoch ein Abstrich (ähnlich wie bei den Geschlechtskrankheiten) von der Haut oder aus dem Rachenbereich genommen und im Labor auf den Erreger untersucht.

Symptome

Wie sieht eine Impetigo contagiosa aus?

Das typische Merkmal der Infektion ist die eitrige Blasenbildung (wie bei der Gürtelrose). Im Verlauf bilden sich honiggelbe Krusten.

Lokalisation:

  • meist Gesicht und Hände (unbedeckte Körperregionen)
  • Mundwinkel
  • Körperstamm
  • Selten: Hand-/ Fußflächen, Finger/ Zehen

Zu Beginn äußert sich Impetigo contagiosa durch juckende Hautrötungen an der entsprechenden Stelle. Die mit Flüssigkeit und Eiter gefüllten Blasen platzen leicht auf, wonach sich ein gelblicher Schorf auf der infizierten Hautstelle bildet. Dieser fällt im weiteren Verlauf der Krankheit von allein ab.

Der Inhalt der Bläschen und der Schorf sind infektiös, wodurch die Krankheit an andere Menschen übertragen werden kann. Bei der großblasigen Impetigo contagiosa können auch allgemeine Symptome wie Fieber und Schwellungen der Lymphknoten auftreten.

Solltest Du Impetigo contagiosa bei Dir festgestellt haben, nutze die Beratung per dermanostic App. Hier erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und einen Therapieplan von erfahrenen Hautfachärzt*innen.

Komplikationen

Ist Impetigo contagiosa gefährlich?

Zu den Komplikationen, die aus der Infektion mit Bakterien bei der Borkenflechte entstehen können, zählen die Mittelohrentzündung oder eine Entzündung der Nieren (Glomerulonephritis). Die Nierenentzündung betrifft vor allem Kinder zwischen 5 und 15 Jahren. In solchen Fällen empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.

"Durch den charakteristischen Hautausschlag ist die Borkenflechte gut zu diagnostizieren - auch online."

Dr. med. Barbara Meyer-Lehmann

Dr. med. Barbara Meyer-Lehmann

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Anzahl behandelter dermanostic-Patienten: 2.000

Therapie

Was tun gegen Impetigo?

In leichten Fällen der Impetigo contagiosa kann ein örtlich anwendbares Antiseptikum verwendet werden, das die Bakterien abtötet. In schweren Fällen kann eine antibiotische Behandlung in Form einer Creme oder Tabletten notwendig sein. Desinfizierende Salben können verwendet werden, um die örtlichen Symptome zu lindern.

Um während des Behandlungszeitraums keine anderen Menschen anzustecken, ist eine gute Hygiene sehr wichtig (regelmäßiges Händewaschen!). Kinder sollten nicht in die Schule oder in den Kindergarten gehen, solange eine Ansteckungsgefahr besteht.

Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden.

Wirkstoffe

Was hilft gegen Borkenflechte?

Gegen Impetigo contagiosa werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Therapie erhalten

Du erhältst hier von unseren Hautfachärzten eine Diagnose und Deine Therapie mit Privatrezept.

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Smartphone und Rezept
Marie Fuchs

Verfasst von Marie Fuchs

Marie Fuchs ist Ärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie ist die Leiterin des Patientensupports (öffentliche Patientenkommunikation) und schreibt medizinische Artikel.

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Mehr zum Thema

Literatur und Einzelnachweise

  1. Deutsche Dermatologische Gesellschaft: Leitlinie: Diagnostik und Therapie Staphylococcus aureus bedingter Infektionen der Haut und Schleimhäute (April 2011) | Abgerufen 18. November 2021 von dgpi.de

  2. Deutsches Ärzteblatt: Pyodermien (2001) | Abgerufen 18. November 2021 von www.aerzteblatt.de

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