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Borreliose

Auch bekannt als: Borrelieninfektion; Lyme-Borreliose; Acrodermatitis chronica atrophicans; Rückfallfieber

ICD-Code: A68; A69

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Diese wird durch als Borrelien bezeichnete Bakterien ausgelöst. Die Borreliose tritt gehäuft in der warmen Jahreszeit, vor allem in Europa und Nordamerika auf. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einer Borreliose per App.

5 Fakten über Borreliose

  • Nicht jeder von einer infizierten Zecke gestochene Mensch erkrankt auch an Borreliose
  • Wenn die Zecke innerhalb von 24h entfernt wurde, ist eine Borreliose-Infektion unwahrscheinlich
  • Spätfolgen können Monate bis Jahre später auftreten und dabei das Herz oder Gehirn schwer befallen sein
  • Ist nicht ansteckend
  • Therapiert wird mit Antibiotika

Sie haben eine Hautveränderung?

Von unsere Hautärzten erhältst Du über unsere App eine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept

Definition

Was ist eine Borreliose?

Bei einer Übertragung von Borrelien können abhängig vom Stadium der Erkrankung charakteristische Symptome auftreten, auf die wir im Folgenden jedoch noch genauer eingehen werden. Hat eine infizierte Zecke unter 24 Stunden am Menschen gesaugt, ist die Übertragungswahrscheinlichkeit mit Borrelien, die dann zu einer Erkrankung führt, gering.

Eine Impfung gegen die Borreliose existiert aktuell noch nicht.

Je nach Erreger unterscheidet man verschiedene Subtypen der Borreliose. Die häufigste Form in unseren Breiten ist die sogenannte „Lyme-Borreliose“. In bestimmten Regionen der (Sub-) Tropen existieren andere Borrelienformen wie das Läuse- oder Zeckenrückfallfieber. Diese werden nur selten von Reisenden nach Deutschland verschleppt.

Ursache

Was ist die Ursache einer Borreliose?

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die von Bakterien der Art Borrelia hervorgerufen wird. Diese Bakterien werden durch den Zeckenstich von der Zecke auf den Menschen übertragen. Das Bakterium kann dann im Körper verschiedene Organe befallen, vor allem aber die Haut, Gelenke und das Nervensystem. Unsere Hautärzt*innen können über die dermanostic App eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie erstellen.

Diagnose

Woran erkennt man Borreliose?

Zunächst gilt zu klären, ob ein Zeckenstich vorliegt oder in vergangener Zeit stattgefunden hat. Möglicherweise entstehen die Symptome erst Wochen oder Monate nach der Infektion, sodass Patient*innen den Stich nicht bemerkt haben. Hier kann dem Arzt oder der Ärztin zumindest mitgeteilt werden, ob die Möglichkeit eines Zeckenkontakts bestand (Gartenarbeit, Waldaufenthalt).

Laboruntersuchungen erhärten die Diagnose, wobei die Interpretation der Befunde nicht immer eindeutig ist. Daher sollte die Laboruntersuchung nur unter bestimmten Bedingungen und nicht als Routineuntersuchung erfolgen.

Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose kann eine Nervenwasserprobe durch einen Einstich in den unteren Rückenmarkskanal entnommen werden.

Symptome

Wie äußert sich eine Borreliose?

Die Symptome einer Borreliose können vielfältig sein. Nicht jeder Mensch, der von einer infizierten Zecke gestochen worden ist, entwickelt eine Borreliose. Viele Betroffene sind anfangs beschwerdefrei. Bei anderen entwickelt sich an der Einstichstelle eine ringförmige Rötung, die scharf begrenzt ist und welche sich zentrifugal ausbreitet. Im medizinischen Sprachgebrauch wird dann auch von der sogenannten „Wanderröte“ gesprochen. In ungefähr der Hälfte der Fälle geht diese Hautveränderung mit Brennen und Juckreiz einher. Begleitend können grippale Beschwerden, wie Kopf-, Gliederschmerzen sowie Fieber auftreten. Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.

Typisch kann bei Infektionen mit Borrelien auch noch eine rot-blaue Verfärbung des Ohrläppchens (oft bei Kindern) oder der Brustwarze (eher bei Erwachsenen) sein.

Unter Umständen werden Wochen, Monate bis Jahre später andere Organe (z.B. das Herz) befallen, wenn die Erreger im Blut durch den Körper zirkulieren und sich dann an bestimmten Organen ansiedeln.

Merke: Borreliosepatient*innen sind nicht ansteckend, sie können die Erkrankung also nicht auf einen anderen Menschen übertragen.

Komplikationen

Ist Borreliose gefährlich?

Zu den Komplikationen der Borreliose zählen eine Vielzahl an Spätfolgen, die verschiedene Organe betreffen können und Wochen bis Jahre später auftreten. Dies geschieht, wenn die Erreger sich weiterhin dauerhaft im Blut befinden und so im Körper zirkulieren können.

Zu den Spätfolgen zählen:

  • Chronisch entzündete, schmerzende und geschwollene Gelenke —> Lyme-Arthritis
  • Anhaltende Hautveränderungen —> Acrodermatitis chronica atrophicans, die mit einer Ausdünnung der Hautschichten einhergeht
  • Neuroborreliose —> Erkrankung des Nervensystems, die bis hin zu Körperlähmungen führen kann
  • Chronische Erschöpfung
  • Wesensveränderungen, Stimmungsschwankungen

Damit es nicht zu solchen Fällen kommt, empfiehlt unsere Hautarztpraxis, dass zeitnah unsere Hautfachärzt*innen die Hautveränderung per App beurteilen und entsprechend gezielt behandeln.

"Aufgrund der schweren Nachwirkungen, die die Borreliose mit sich bringen kann, sollte über einen auffällig aussehenden Zeckenstich immer ein erfahrener Arzt drüberschauen. Auch bei dermanostic kannst Du einen Facharzt zu Rate ziehen."

Dr. med. Barbara Meyer-Lehmann

Dr. med. Barbara Meyer-Lehmann

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Anzahl behandelter dermanostic-Patienten: 2.000

Therapie

Wie wird Borreliose behandelt?

Bei der Borreliose ist eine antibiotische Therapie einzuleiten. Im Frühstadium der Borreliose ist die Antibiotikatherapie wirksamer als im Spätstadium, d.h. der schnelle Therapiebeginn ist essentiell. Erwachsene im Frühstadium erhalten den Wirkstoff Doxycyclin, bei Kindern und Schwangeren sollte ein anderer Wirkstoff eingesetzt werden.

Im späteren Krankheitsstadium setzen Mediziner*innen andere Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim ein.

Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden. Hier erfährst Du, wie das geht.

Wirkstoffe

Was hilft gegen Borreliose?

Gegen Borreliose werden unter anderem folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Therapie erhalten

Du erhältst hier von unseren Hautfachärzten eine Diagnose und Deine Therapie mit Privatrezept.

App-Download
Smartphone und Rezept
Dr. med. Alice Martin

Verfasst von Dr. med. Alice Martin

Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und verantwortlich für die fachliche Redaktion bei dermanostic. Sie übernimmt die öffentliche Patientenkommunikation und schreibt medizinische Artikel.

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Mehr zum Thema

Literatur und Einzelnachweise

  1. Altmeyer, P: Lyme-Borreliose (11. April 2021) | Abgerufen 31. Mai 2021 von www.altmeyers.org

  2. Robert Koch Institut: Borreliose (14. Februar 2018) | Abgerufen 31. Mai 2021 von www.rki.de

FAQ

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